Die Kindl-Mühle

Die Kindl-Mühle, die am östlichen Ortsende neben dem Zöbernbach stand, befand sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im Eigentum der Familie Kindl. Als später auch die Haiden-Mühle Eigentum dieser Familie wurde, gab man dem älteren Besitz vielfach den Namen „Untere Kindl-Mühle“.
Durch lange Zeit war Josef Kindl, ein hartnäckiger Junggeselle, Eigentümer dieses Hauses, das er mit großer Sorgfalt pflegte. Es hatte ein sehr schönes Biedermeier-Mobiliar, das er ängstlich behütete und meist mit Deckchen verhüllte. Bei Aufscheinen eines Gastes eilte er rasch in das noble Zimmer voraus, um die Decken von den Möbeln noch zu entfernen.
Leider wurden alle diese Herrlichkeiten beim Einmarsch der Russen im Jahre 1945 zur Gänze vernichtet.
(Verschwundenes Kirchschlag, Dr. Bruno Schimetschek, im Mai 1998)