Karl Heißenberger

Oberlehrer Heißenberger entstammte der Zöberner Familie Heißenberger, die durch 5 Generationen die Tätigkeit eines Lehrers in Zöbern ausgeübt hat. Die Volksschule Kirchschlag leitete er in den Jahren 1872-1904. Er war der erste Kirchschlager Schullehrer, der nach dem Inkrafttreten des Reichsvolksschulgesetzes (1869) eine gründlichere Ausbildung für den Lehrberuf erhalten hat. Er besuchte nämlich die Realschule und den Lehrerpräparanten-Kurs für Hauptschullehrerkandidaten in Wr. Neustadt und wurde allgemein als vorzüglicher Pädagoge anerkannt. Während es früher sehr selten vorkam, dass ein Schüler der Kirchschlager Volksschule in die Mittelschule aufstieg, vermehrte sich bei Heißenberger deren Zahl bald auf 14 Mittelschüler, von denen einige später sogar Priester, Juristen und Mediziner wurden.
Übrigens bereicherte Heißenberger auch die Schulchronik durch eine Schilderung der Lebensverhältnisse des Lehrerstandes in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die ihn als Meister lebendiger Darstellung kennzeichnet. (Sie schufen Kirchschlags Größe, Dr. Bruno Schimetschek, März 1998)