Franz Füssl (1904–1990)

Er war in den letzten Lebensjahren des Pfarrers Nimmrichter bereits als Kaplan tätig und folgte jenem nach dessen Tod als Pfarrer von Kirchschlag nach. Er trat sein Amt sogleich mit großem Eifer an und rief, um der damaligen religiösen und wirtschaftlichen Not zu begegnen, die Kirchschlager Passionsspiele ins Leben. Mit den Burschen des Katholischen Reichsbundes baute er die ehemalige Scheune des Pfarrhofes zu einer Spielhalle um. Dann wählte er aus der Kirchschlager Bevölkerung Laien als Schauspieler aus und ließ sie eifrig üben und proben, so dass am 19. Juni 1932 bereits das erste Passionsspiel aufgeführt werden konnte. Auch in den Jahren 1933 und 1935 gab es Passionsspiele, die eine große Publikumswirkung hatten, so dass Kirchschlag in weiten Kreisen bekannt wurde, die von der Existenz dieses Ortes bisher nichts gewusst hatten. Erst der Zweite Weltkrieg brachte dann ein vorläufiges Ende der Passionsspiele bis zum Jahr 1950. (Sie schufen Kirchschlags Größe, Dr. Bruno Schimetschek, März 1998)