Die Haiden-Mühle

Am Ende der Mühlgasse stand die Haiden-Mühle, die übrigens im 20. Jahrhundert nach den letzten Besitzern, die der Familie Kindl angehört hatten, auch „Obere Kindl-Mühle“ genannt wurde, zum Unterschied von der „Unteren Kindl-Mühle“ am Ortsende, die schon viele Jahrzehnte früher im Eigentum der Familie Kindl gestanden war.
Die Haiden gehörten einem weit verbreiteten Müllergeschlecht an, deren Mühlen die österreichisch-ungarische Grenze entlang standen. Auch in der Familie des berühmten Komponisten Haydn hat es Angehörige des Müllergewerbes gegeben.
In ihren guten Tagen war die Haiden-Mühle ein Gebäude, das durch sein von kultivierter Beschaulichkeit geprägtes Aussehen echt biedermeierlich wirkte. Leider verfiel sie nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge des allgemeinen Verfalles des Müllergewerbes immer mehr und fiel schließlich dem großen Mühlensterben zum Opfer.
Heute steht dort die Haidenmühle Wohnhausanlage.
(Verschwundenes Kirchschlag, Dr. Bruno Schimetschek, im Mai 1998)